Skiwochenende 2023

Am Wochenende vom 21./22. Januar 2023 begab sich eine Gruppe von 13 Judokas für einmal in fremde Gefilde und frönten dem Wintersport. Früh morgens traf man sich um 06:45 Uhr am Bahnhof Schaffhausen, um per Zug via Zürich und Ziegelbrücke nach Unterterzen zu gelangen. Man war sich zuweilen nicht einig, ob man nun einen zusätzlichen Umstieg zugunsten einer kürzeren Reisezeit in Kauf nehmen soll. Halbwegs besänftigt durch frische Gipfeli nahm man den zusätzlichen Umstieg in Kauf und traf nach zwei Stunden Fahrzeit an der Talstation ein.

230121 Skiwochenende01

Dort war ein erstes Mal Geduld gefragt, bis die Skipässe den Weg zu uns fanden. Anschliessend verstauten wir das Gepäck in unseren Zimmern in der Molseralp, bevor es auf die Piste ging. Diejenigen, welche ohne eigenes Sportgerät anreisten, brauchten ein weiteres Mal Geduld. Als alle ausgerüstet waren, ging es dann auf die Piste. Frau Holle zeigte sich den ganzen Samstag arbeitsam, entsprechend waren die Sichtverhältnisse nicht gerade optimal. Die Gruppe liess sich davon aber nicht beirren. Abgesehen von einer etwas längeren Mittagspause verbrachten wir den Tag bis kurz vor 17 Uhr auf den Pisten.

Im Anschluss liessen wir den Tag in der Älplibar gemütlich ausklingen, auch wenn die Musikwahl nicht jeden Geschmack traf. Da zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, wie gross die Portionen beim Nachtessen ausfallen werden, stärkten wir uns noch mit einem feinen Plättli. Oder zumindest diejenigen, welche nicht zu sehr in ihre Gespräche vertieft waren. Um 19 Uhr gingen wir, mehrheitlich in Skiausrüstung, zum Nachtessen über. Nach einem Salat und einer Suppe folgte für die meisten ein äusserst feines, aber enorm grosses Cordon Bleu. Selbst trainierte Mägen hatte mit dieser Herausforderung zu kämpfen. Damit aber noch nicht genug, es folgte für einzelne noch ein «kleiner» Bananensplit, andere bevorzugten Blutorangensorbet. Mit gut gefüllten Bäuchen ging es dann schon bald ins Bett. Man munkelt, dass in der Nacht ein Viertel der Schweizer Waldfläche abgeholzt wurde.

Als wir am nächsten Morgen beim Frühstück sassen, besserte sich das Wetter im Minutentakt von Schneefall zu strahlendem Sonnenschein. Kurz nach 9 Uhr begaben wir uns wieder auf die Skipisten, welche heute mit guter Sicht deutlich mehr Spass machten. Glücklicherweise rechneten wohl nur wenige andere Gäste mit so gutem Wetter, entsprechend leer war es für einen Sonntag. Zur Mittagszeit machten wir uns auf den Weg Richtung Sennästube. Dieser führte via Häxäwäldli, vereinzelt auch als Horrorwäldli bezeichnet, und der einzigen Schleppliftfahrt an diesem Wochenende in eine abgelegene Ecke des Skigebiets.

Gut gestärkt ging es am Nachmittag nochmals zurück ins Skigebiet, vereinzelt bereitete der Anfängerlift ziemlich viel Mühe. Nach einigen weiteren Abfahrten begab sich eine erste Gruppe zurück zur Molseralp, die verbliebenen machten bei Sonnenschein noch einige weitere Abfahrten, bevor wir uns, wahlweise mit Nussgipfel, Meringues oder einem weiteren Sorbet, nochmals für den Rückweg stärkten.

Dieser verlief zumindest bis Unterterzen ohne Zwischenfälle. Dort wollten uns Bergbahnangstellte weismachen, dass Richtung Zürich infolge eines Unterbruchs keine Züge mehr verkehren und wir mit eineinhalb Stunden zusätzlicher Fahrzeit via Sargans-St. Gallen fahren sollen. So weit sollte es nicht kommen: Nachdem ein erster Zug aufgrund Überfüllung durchfuhr, ein zweiter ebenfalls schon mehr als voll anhielt, fanden wir im dritten Zug noch etwas Platz. Nach einem Umstieg in Ziegelbrücke bewährte sich der Skihelm auch gegen fliegende Skis und Mitreisende genossen eine lehrreiche Dusche durch das Schmelzwasser. Auch wenn die Rückreise von einigen Hindernissen geprägt war, trafen wir planmässig um 19:15 Uhr in Schaffhausen ein.