Noch etwas verschlafen traf sich am Samstagmorgen, 22. Juni 2024 eine grössere Schaffhauser Delegation Judo- und Jit-Jitsukas bereits vor 7 Uhr morgens am Bahnhof Schaffhausen. Nach dem Umstieg in Zürich HB setzte sich die Erkenntnis durch, dass sich der reservierte drittvorderste Wagen wohl nicht erreichen lässt, denn der Zug war nicht durchgängig begehbar. Dennoch sitzend wurde Bern pünktlich um 9 Uhr erreicht.
Nach einem kurzen Transfer in die Dreifachsporthalle Wankdorf begann dann um 09:30 Uhr der «National Judo- und Jiu-Jitsu Day», ein Anlass mit 400 begeisterten Judo- und Jiu-Jitsukas aus allen Sprachregionen der Schweiz. Die 19-köpfige Schaffhauser Delegation deckte die gesamte Altersspanne von 11 bis 82 Jahre ab.
Der Tag stand ganz im Zeichen vielfältigster Workshops. In vier Blöcken mit einer Dauer von jeweils gut einer Stunde zeigten ausgezeichnete Trainer aus dem In- und teilweise auch Ausland spannende Wurf-, Dreh- und Festhaltetechniken. Die Teilnehmenden konnte sich ganz nach Interessenslage ein bevorzugtes Programm zusammenstellen, denn es fanden immer sechs Workshops gleichzeitig statt, welche auf unterschiedliche Zielgruppen fokussierte.
Der lehrreiche, aber auch sehr intensive Trainingstag – die wenigsten von uns dürften sich 4.5 Stunden Training an einem Tag gewohnt sein – endete kurz vor 17 Uhr. Nachdem sich alle wieder frisch gemacht hatten, trafen wir kurz vor 18 Uhr im vorgängig reservierten Restaurant La Carbonara ein und stärkten uns noch mit einer Pizza für den anstehenden Heimweg. Während sich vornehmlich die Jungen auch ohne Smartphone zu unterhalten wussten, war am anderen Ende des Tischs der Nachholbedarf auffällig gross. Zu deren Verteidigung muss wohl noch erwähnt werden, dass sie ein gemeinsames Spiel spielten.
Gut gesättigt und angesichts der fortgeschrittenen Zeit verzichteten die meisten auf ein Dessert, sehr vereinzelt wurde allerdings noch ein Erdbeerfrappé in Rekordzeit konsumiert. Anschliessend ging es mit Umstieg in Zürich und Winterthur wieder zurück nach Schaffhausen. Offensichtlich war der Tag nicht für alle anstrengend genug, denn auf dem Heimweg ging es doch noch einmal ziemlich lebendig zu und her. Um 22:38 Uhr erreichten wir dann wieder Schaffhausen, wo sich die Wege unserer Delegation trennte. Ungeklärt bleibt die Frage, was mit der über Mittag gekauften Wassermelone – ohne passendes Werkzeug – passierte.